Zervix…bitte? dachte ich als meine Ärztin mir die Diagnose verkündete:  „Ja Gottseidank Anfang siebter Monat aber wir wollen natürlich nicht das der Kleine jetzt schon auf die Welt kommt!“  hörte ich meine Ärztin mit ruhier Stimme auf mich einreden.

Mein Mann sah mich mit großen Augen an und auch er war sehr beunruhigt. Wir wollten direkt wissen wie das passieren konnte, da meine erste Schwangerschaft doch so gut bzw. ohne Komplikationen verlief. Eine Infektion lag nicht vor, allerdings vergangener Stress: Unser großer Umzug in eine neue Wohnung und familiäre Hiobsnachrichten kamen zum Alltag hinzu. Nein ich habe natürlich keine Kisten geschleppt beim Umzug allerdings gibt es da ja noch das Ein- und Auspacken, räumen und natürlich gleichzeitig das Kümmern um unsere kleine Tochter, die selbst in dieser Zeit erst zwei Jahre alt war.

Schlussendlich kann so etwas passieren, auch ohne Stress oder anderweitige Ursachen…hörte ich meine Ärztin weiter erklären. Die Lösung: Absolute Bettruhe, liegen, liegen, liegen und absolut nichts heben.
Ja natürlich sagte ich und dachte an meine kleine Tochter. Wie soll ich meiner Kleinen beibringen das ich Sie nicht tragen darf? Auf den Arm nehmen darf? Ich habe es ihr so gut es geht erklärt aber die Zeit war furchtbar schwer und ich habe nicht nur einmal geweint. Meine Tochter konnte es natürlich nicht mit 2 Jahren verstehen, auch wenn ich Sie wie verrückt auf der Couch, im Sitzen oder im Liegen geknuddelt habe….es war eine starke Veränderung und es hat gefehlt.

Es viel mir generell sehr schwer liegen zu bleiben zumal wir anfangs keine Hilfe hatten zu Hause. Ich fragte mich ob es wohl am Alter lag das das passieren konnte? Man fragt sich eigentlich alles was man falsch gemacht hat oder falsch gemacht haben könnte. So versuchte ich mich jeden weiteren Tag so gut wie es ging auszuruhen, was mir allerdings meist nur gelang bis meine Tochter von der Kita nach Hause kam. Sie war genau zu diesem Zeitpunkt in der Kita eingewöhnt.

Die zweite Schwangerschaft war insgesamt ganz anders verlaufen als die Erste, vorallem rasend schnell zu meinem Bedauern. Bei der ersten Schwangerschaft zählte ich die Tage, konnte es nicht erwarten mein Baby in den Armen zu halten und die Zeit schien nicht voran zu gehen. Ich hatte so viel wie es nur ging über Geburt, Hypnobirthing und und und gelesen, bin zum Schwangerschaftsyoga, was mir übrigens sehr gut geholfen hatte, sprich ich hatte Zeit mich darauf zu konzentrieren und vorzubereiten.

Zudem hatte ich oft Unterleibsschmerzen in der zweiten Schwangerschaft, was mir die Schwangerschaft auch erschwert hatte. Nein es waren keine Wehen 😉 Ich versuchte optimistisch zu bleiben und hoffte das der Kleine noch länger in meinem Bauch bleiben würde.

Ich bekam noch ein Cerclage Pessar eingesetzt. Ein Ring, der einfach über den Muttermund geschoben wird, verstärkt wird, um ein vorzeitiges Öffnen des Muttermundes zu verhindern.

Meine Mutter war schlussendlich für uns da und unterstützte uns wo es nur ging. Ein riesen Dank an meine Mama: Mama du bist die Beste! Ohne Sie wären wir nicht so weit gekommen mit unserem kleinen Mann.
So schaffte ich Gottseidank Woche für Woche…..bis zum tatsächlichen Entbindungstermin.

 

Anbei noch allgemeine Tipps bei Muttermundschwäche:

  1. Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Lass deine Schwangerschaft regelmäßig überwachen, um den Zustand des Muttermundes zu beobachten und frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

  2. Schonung und Bettruhe: So viel ausruhen wie möglich und körperliche Anstrengungen vermeiden, um den Druck auf den Muttermund zu reduzieren.

  3. Vermeidung schwerer körperlicher Aktivitäten: Heben, schweres Heben oder langes Stehen sollten vermieden werden, um den Muttermund nicht zusätzlich zu belasten.

  4. Gebärmutterhals-Naht (Cerclage): Falls vom Arzt empfohlen, kann eine operative Naht am Muttermund oder eine Cerclage Pessar gesetzt werden, um eine Frühgeburt zu verhindern.

  5. Vermeidung von Infektionen: Gute Hygiene ist wichtig, um Infektionen zu vermeiden, die den Muttermund reizen könnten.

  6. Stressreduktion: Versuche, Stress zu minimieren, da dieser den Körper zusätzlich belasten kann.

  7. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinke genügend Wasser, um gut hydriert zu bleiben.

  8. Auf Anzeichen achten: Informiere dich über Warnzeichen wie vorzeitige Wehen, Blutungen oder Schmerzen und kontaktiere sofort deine Ärztin oder deinen Arzt, wenn solche auftreten.

  9. Individuelle ärztliche Anweisungen: Befolge alle spezifischen Empfehlungen deines medizinischen Teams, da die Behandlung je nach Situation unterschiedlich sein kann.

 

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